Reise durch ein Sein . . .Eins ist gewiss: Man ist.Und von sich selbst aus gesehen kann man sagen, mit Sicherheit: Ich bin!Aber was ist mit den Fragen:
Ungeachtet der wahrscheinlich unsicheren Antworten ist die Tatsache, dass man ist, von absoluter Gültigkeit. Man muss nur die richtige Anleitung suchen und finden, um antworten zu können…
Ja, ich bin - und ich war schon eine geringe Zeit.
Wo kommen wir aber her, wo gehen wir hin, wenn uns der Lebensrhythmus verlässt? Sind wir alle nur ein winziger Tropfen im Meer der Zeit? Tragen wir seit unserem Anfang doch das Ende schon in uns.
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Die Themenausstellungsein . . .wenn uns der lebensrhythmus verlässt ...
Ich möchte mit meiner Ausstellung zeigen, dass man im Leben nicht immer auf Hilfe von außen warten kann. Hilfestellungen, Anregungen, das gibt es. Aber wie setzte ich mich selbst damit auseinander, wenn keine helfende Hand bei mir ist. Angst, Bedrohung, Verzweiflung – damit muss man umgehen können. Über die Malerei habe ich diesen Weg gefunden. Erlebtes wurde verarbeitet, Angst überwunden. Dabei ist es nicht das Bild allein, das einen trägt. Der Weg oder die Zeit, in der ein Bild entsteht, das ist das Wesentliche. Es ist eine Zeit der Erfahrung, der Einsicht und natürlich auch eine Zeit der Stille, in der unsere Innenwelt mit der Außenwelt kommuniziert. Eine Zeit, in der man Leben neu erlernt. Die entstandenen Bilder wurden betrachtet, wurden verändert, wurden bearbeitet, die Texte gaben ihnen eine Seele – erst danach habe ich die kleine Parallelität zur Schöpfungsgeschichte entdeckt. Es gab keine vorgesehene oder beabsichtigte Entstehung, die Bilder fügten sich zu Themenblöcken zusammen. Diese Blöcke wiederum bildeten eine Geschichte. Sieben Themenblöcke, ein Leben. Auch mathematisch betrachtet: sieben mal fünf - 35 Bilder standen am Anfang. Die Erfahrung, der Blick von der Innenwelt in die Außenwelt, es ist einfach nur aufregend und spannend. Man weiß eigentlich um all diese Dinge, und doch bekommt man einen ganz anderen Blick und ein neues Verständnis für diese Dinge. Man versteht, warum es so ist, wie es sich im Moment anfühlt. Und man spürt, es ist da, aber ich lebe und ich lebe damit. Ich bin in der Lage zu akzeptieren. Zu wenig Menschen sind sich der Gabe bewusst, dass auch sie kreativ sein können. Kreativität steht hier für Denkprozess. Oftmals wird Kreativität mit dem entstandenen Produkt verwechselt, also das Sein mit dem Tun. In Anlehnung an Silvano Arieti ist „kreativ sein“ ein Vorgang aus dem Vorbereiten, also dem Erkennen einer Ungleichheit – aus dem Befruchten, also dem Zulassen des Denkprozesses – aus dem Erleuchten, also dem Verstehen auf andere Art und Weise – aus dem Verifizieren, dem Abarbeiten mittels sekundärem Denkvorgang. Träume, die hat ein jeder. Und was sind Träume anderes als Bilder, die im Kopf entstehen. Träume sind der beste Beweis, dass jeder Mensch in der Lage sein kann, Bilder zu schaffen. Ute Schröer 1999
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